Kleidungs-Stück

Besondere Stücke und ihre Geschichte


Dienstag, 14. Oktober 2014

Neue Wege

Vielleicht haben einige von euch bemerkt, dass ich eine Weile abgetaucht bin. Ich war unterwegs in Berlin und hatte außer dem Smartphone kein Medium zum Internet. Ich hatte ursprünglich vorgehabt, auch von meiner Kurzreise aus zu bloggen und wir haben sogar auch fleißig Fotos dafür geschossen, übrigens endlich mal an wirklich interessanten Orten und nicht nur an der heimischen Gartenmauer. Dann aber habe ich neben der Unlust, auf dem Smartphone längere Texte zu tippen, auch gemerkt, wie gut es mir tut, eine Weile ganz und gar dem Blogger-Universum zu entkommen. Ich habe regelrecht gespürt, wie der Druck von mir abfällt und sich etwas in mir löst.

Diese Wahrnehmung hat einige grundsätzliche Überlegungen in mir ausgelöst: Warum blogge ich eigentlich, wenn ich es als Druck empfinde? Was sind meine wahren Motive hinter dem Bloggen? Die Lust am Schreiben? Der Wunsch, mich mitzuteilen? Ein Drang nach Selbstdarstellung? Die Freude am Austausch mit den Blogger-Kolleginnen und Leserinnen?
Bloggen ist eine immens zeitaufwändige Angelegenheit. Jeder, der einen Blog betreibt, weiß, wovon ich rede. Das, was man hier auf meinem Blog lesen und sehen kann, ist im Grunde nur die Spitze des Eisbergs. Daneben besuche ich ungefähr 25 andere Blogs, kommentiere die dortigen Beiträge, lese das Forum der Ü30-Blogger und bringe mich dort ein, wenn das Thema mich anspricht oder interessiert. Man kann es vielleicht so umschreiben, dass all dies zum Marketing gehört, ohne die der eigene Blog möglicherweise schnell in der Bedeutungslosigkeit versinken würde.
Seit ich meinen Blog schreibe, habe ich kein einziges Buch mehr gelesen. Ich schaue keine Filme oder Serien mehr an und wenn ich mit Freundinnen telefoniere, habe ich dabei immer ein Auge auf meinen eigenen oder einen anderen Blog. Trinke ich mit meinem Mann ein Glas Wein an einem gemütlichen Abend, so kalkuliert er großzügig ein, dass ich mehrmals zwischendurch kurz schauen muss, ob ein Kommentar frei zu schalten oder vielleicht sogar zu beantworten ist.
Kurzum: bei mir stimmt das Verhältnis zwischen realem und virtuellem Leben nicht mehr. Zwischen den beiden Extremen (die lauten: so weitermachen wie bisher oder meinen Blog ganz schließen) liegen sicher mehrere denkbare Wege. Welcher für mich der richtige ist, möchte ich in nächster Zeit herausfinden. Ich werde aus diesem Grund weder hier noch auf anderen Blogs zu lesen sein. Ich möchte mir für diese Entscheidung Ruhe und Zeit nehmen und wieder mehr an meinem realen Leben teilnehmen. Es ist mir wichtig, dass ihr über diesen Prozess im Bilde seid und euch nicht wundert, wo ich geblieben bin. Weil es aber eine einseitige Information und kein Austausch ist, habe ich für diesen Post ausnahmsweise die Kommentarfunktion abgeschaltet.
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